Gäste nach der Geburt

Neun Monate hast du dich vorbereitet, nun hältst du deinen ganzen Stolz in den Armen: dein Baby. Auf der einen Seite empfindest du vermutlich ein tiefes Bedürfnis nach Ruhe und Erholung. Andererseits möchtest du vielleicht wie viele andere Mütter auch deinen kleinen Sohn oder deine Tochter am liebsten so schnell wie möglich deinem Bekannten- und Verwandtenkreis zeigen.
Du planst womöglich einen Kaffeeklatsch – wie früher. Du möchtest frisch und ausgeschlafen aussehen, das Baby soll strahlen und die Wohnung soll tipptopp aussehen. Dass all diese bislang so gewöhnlichen Dinge nun nicht mehr selbstverständlich sind, daran musst du dich erst gewöhnen. Denn: Kaum eine andere Aufgabe verlangt in so hohem Maße Improvisation und Flexibilität wie das Muttersein.
Ein mögliches Szenario: Die Gäste klingeln, das Baby schreit und spuckt seine Milch in den schönsten Strampler, du schwitzt vor Anspannung, und während du dein Kind umziehst, verbrennen die Plätzchen im Ofen. Kurz nach der Entbindung Besuch zu empfangen, kommt einer logistischen Meisterleistung gleich.
Lass dir also Zeit mit der Besucheroffensive. Lerne dein Baby erst einmal in Ruhe kennen, gewöhne dich an die neue Situation zu Hause. Genieße zusammen mit dem Vater die erste Zeit des Elternseins. Auch dein Kind braucht Zeit, seine Umwelt zu erkunden.
Wenn die wichtigsten Freunde und Verwandten schließlich doch zu neugierig sind, scheue dich nicht, sie darum zu bitten, dir Dinge mitzubringen, die nicht für den neuen Erdenbürger gedacht sind. Mit einem Topf Gemüsesuppe oder einem frisch zubereiteten Obstsalat können Besucher bei jungen Müttern Eindruck machen, denn zum Kochen bleibt in den ersten Tagen wenig Zeit.
Sollte dir dennoch alles zu viel werden, verschiebe die Besuche einige Tage nach hinten. Deine Freunde werden dafür Verständnis haben. Und die Glückwünsche kannst du dir besser dann anhören, wenn du Lust und Kraft dazu hast.
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