Erfahrungsbericht

Bauch einer Schwangeren mit Smiley
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Hellen (26) und Ralf (35) hatten schon eine anderthalbjährige Tochter, als Hellen erneut schwanger wurde. Sie ließ sich Zeit mit dem ersten Arztbesuch, sie wusste ja, was auf sie zukommen würde. Das dachte sie jedenfalls. Doch was sie dann auf dem Ultraschallbildschirm sah, war dann doch ein kleiner Schock. Sie rief ihren Mann an: “Ralf, es sind zwei!!!”

“Ralf musste sich erst einmal setzen. “Wie bitte?” Euphorisch verbrachten wir den ersten Tag nach der Nachricht, wir konnten es nicht glauben und waren wahnsinnig aufgeregt. Erst als wir einmal darüber geschlafen hatten, wurde uns bewusst, was das alles bedeuten würde: Umzug, Risikoschwangerschaft, finanzielle Engpässe. Unsere Euphorie schlug um in Sorge. Wie sollten wir das alles hinkriegen? Unsere Tochter war im ersten Jahr ein sehr anstrengendes Kind gewesen, vor allem ihr allabendliches fünfstündiges Schreikonzert hatte uns manche Nerven geraubt. Wie würde das wohl mit zwei weiteren Kindern werden?

Nach und nach informierten wir uns und wurden zuversichtlicher und selbstbewusster. Für mich als werdende Mutter war der Weg zu diesem neuen Selbstbewusstsein allerdings nicht leicht. Das lag vor allem an den Reaktionen unserer Umwelt. “Zwei Kinder im Bauch? Na, das heißt ja nichts, da geht sicher noch eins ab”, war noch einer der harmloseren Kommentare. Vor jedem Termin beim Gynäkologen bangte ich also, ob da tatsächlich noch zwei Kinder in meinem Bauch liegen würden. Diese Angst kannte ich von meiner ersten Schwangerschaft nicht. Als ich endlich irgendwann die Kinder in meinem Bauch spürte, konnte ich mich jeden Tag aufs Neue davon überzeugen, dass da offensichtlich zwei kleine Fußballer in mir heranwuchsen. Auch die Vorstellung, dass die Zwillinge zu früh kommen könnten oder ich womöglich wochenlang im Krankenhaus liegen müsste, verdrängte ich dann endlich erfolgreich.

Die Schwangerschaft war dann eigentlich eine ganz normale. Natürlich wuchs der Bauch schneller, ich musste öfter cremen. Auch war ich sehr viel kurzatmiger als bei der ersten Schwangerschaft und musste öfter mal eine Pause einlegen – meist, um etwas zu essen, denn mein Hunger war in den neun Monaten unstillbar. Dafür musste ich mich aber nicht so oft übergeben. Ist nicht jede Schwangerschaft irgendwie anders? Freundinnen, die das zweite Kind erwarteten, erzählten mir von denselben Zipperlein, dabei kriegten sie “nur” ein Kind. Es war also alles nicht so schlimm wie gedacht. Das Einzige, worin sich diese Schwangerschaft wirklich unterschied, war, dass ich nebenbei noch ein Kind zu versorgen hatte und dadurch nicht viel Zeit für Ruhe und Wellness hatte. Aber geschadet hat das nicht: Unsere zwei Jungs sind fröhlich und gesund ganz natürlich auf die Welt gekommen! Wahrscheinlich hätten wir unser drittes Kind ohne diese Zwillingsschwangerschaft nie kennengelernt, wir wollten ja immer nur zwei. Aber glaubt uns, eine kleine Großfamilie kann etwas ganz schön Tolles sein!”

Tags: Zwillinge, Wellness, Schwangerschaft, Zwillingsschwangerschaft, Erfahrungsbericht

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